8 Fakten, auf die man beim Möbelkauf achten sollte

Liebe Freunde haltbarer Polstermöbel,

Als ich vor 35 Jahren als Polsterer in der elterlichen Firma in Ruppendorf begann, konnte ich nur, wie so viele andere auch, mit wenig Technik und Material arbeiten. Mit den uns damals zur Verfügung stehenden Mitteln fertigten wir Polstermöbel für die Bevölkerung. Die DDR-Mangelwirtschaft hatte jedoch neben den vielen bekannten Nachteilen auch einen Vorteil: Die Produkte mussten langlebig sein. Oft finde ich noch heute bei Kunden Polstermöbel mit Gestellen, Schaumstoffen und Möbelstoffen aus dieser Zeit.

Im Gegensatz dazu sehe ich auch Polstermöbel, deren Echtleder- oder Stoffbezug schadhaft und der darunter befindliche Schaumstoff zu weich ist oder manchmal sogar Zellbruch aufweist. Die Besitzer sitzen fast auf den Federn (auf der Sollbruchstelle?), obwohl der Kauf erst drei oder vier Jahre zurückliegt.

Hätte ich zu meiner Lehr- oder späteren Meisterprüfung solche Gestelle mit unpassenden Federkernen gebaut, hätte ich die Prüfung nicht bestanden. Jetzt haben wir, im Gegensatz zu DDR-Zeiten, genügend Rohstoffe und Technik zur Verfügung.

Trotzdem bewegt mich die Frage: Welchen Sinn macht es, unser Wirtschaftswachstum auf Kosten der Haltbarkeit und damit über Verschwendung von Rohstoffen und Energie zu erreichen? Wenn Verkäufer in den Möbelhäusern die Erneuerung von Wohnungseinrichtungen von fünf Jahren suggerieren, dann rechnen Sie doch einmal die Kosten bei einer Haltbarkeit von 30 Jahren aus. Ich lasse die Frage offen, wie lange wir uns diese Materialverschwendung ohne Rücksicht auf unsere Umwelt noch leisten können. Letztendlich handeln wir damit rücksichtslos gegenüber unseren folgenden Generationen.

Fragen Sie doch bei Ihrem nächsten Polstermöbelkauf nach der Haltbarkeit der Gestellt und Polsterungen. Wir geben Ihnen beim Probesitzen in unserem Einrichtungshaus in Dresden am  Fetscherplatz gern Auskunft.

Haben Sie vielen Dank für die Zeit des Lesens und des Nachdenkens. Ich freue mich auf Ihren Besuch in unserem HOUSE OF JAB ANSTOETZ in Dresden.

Gesundheit und Frieden wünsche ich Ihnen und uns allen für das neue Jahr.

Ihr Jörg Reichelt


 Polsterschäume sollten in der Regel:

eine Variante des Schaumstoffaufbaues eines Sessels
eine Variante des Schaumstoffaufbaues eines Sessels
  • aus hochwertigem, elastischem Kaltschaum bestehen
  • ein hohes Raumgewicht, mindestens RG 35, besitzen
  • nach deutscher Norm hergestellt sein (EU-Norm reicht in den meisten Fällen nicht aus)
  • das Textilsiegel Öko-Tex Standard 100 besitzen, welches unter anderem auf die Einhaltung der Emmissionswerte achtet, damit die Produkte auch für unsere Kinder unbedenklich sind.

 

 

Gestelle sollten:

eine sogenannte Knacke bei einem Stuhl
eine sogenannte Knacke bei einem Stuhl
  • aus naturbelassenem, natur- oder kammergetrocknetem Holz bestehen. Dies gilt zumindest jedoch für die tragenden und für die Konstruktionsteile.
  • einen nach deutschen Normen gefertigten Aufbau besitzen.
  • ordentlich geleimte, mit Zapfen und Dübel verbundene und nicht nur geklammerte Verbindungen besitzen.
  • vor allem bei Stühlen mit Knacken (siehe Foto) gefertigt sein.

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